Im langfristigen Sanierungs- und Erhaltungsplan der Gebäude am Kapellenplatz war im Winter und Frühjahr 2015 die Außensanierung der Beichtkapelle geplant. Durch einen Brand im August 2014 wurde zudem noch eine umfangreiche Innensanierung vorgezogen, die eigentlich ein bis zwei Jahre später geplant war.
Nun ist die Beichtkapelle seit Januar 2015 eine Großbaustelle.

Nachdem das gesamte Gotteshaus eingerüstet war, zeigten sich aus der Nähe betrachtet an vielen Stellen größere Schäden als zunächst angenommen.
Vor allem die Maßwerke der Fenster sowie die Traufgesimse direkt unterhalb des Dachstuhls waren nicht nur in einem sehr schlechten Zustand, sondern auch in ihrer Statik gefährdet.

Weitere planmäßige Sanierungsarbeiten im Außenbereich waren die Neuverschieferung der Dachflächen, Ausbesserungen des Mauerwerks und der Natursteinbereiche, sowie die Reinigung, Reparatur und Neuverbleiung der Glasfenster.

Sobald nun die letzten Gerüste wieder abgebaut sind folgt die Freilegung der Fundamente um das Mauerwerk zu sanieren und gegen eindringende Feuchtigkeit abzudichten.

Im Kircheninnenraum musste die gesamte Elektroinstallation inklusive der Lautsprecheranlage umfangreich erneuert werden. Die alten, teilweise noch stoffummantelten Leitungen bargen auch ein hohes Brandrisiko. Die neuen Leitungen sind nicht nur besser abgesichert, sondern auch vorgerüstet für ein neues, später umzusetzendes Beleuchtungskonzept mit modernen LED-Leuchten.
Neu ist auch eine Induktionsschleife im Fußboden, die für Träger eines Hörgerätes die Direktübertragung von den Mikrofonen im Altarbereich auf das Hörgerät ermöglicht.
Abschließend wurden alle Wand- und Gewölbeflächen neu geweißt und die Architekturelemente wie Maßwerke, Pfeiler und Kapitelle mit einem neuen Farbkonzept aus einem steingrauen, lasierenden Anstrich versehen.

Der Kirchenraum ist nicht nur durch den neuen Anstrich heller und lichter geworden, auch der Abbau von sechs Beichtstühlen in den Seitenschiffen schafft Raum, der für Chöre, Musiker und bei besonderen Kinder- und Jugendgottesdiensten vielfältig genutzt werden kann.

Während die vorbeschriebenen Arbeiten in der Beichtkapelle den ersten Bauabschnitt darstellen und bald abgeschlossen sind, werden im vorgelagerten Beichtgang die Arbeiten ab November 2015 in einem zweiten Bauabschnitt fortgeführt.